11240 Planung und Durchführung von internen Umweltsystemaudits
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Die Auditierung von Umweltmanagementsystemen hat sich den letzten Jahren immer stärker den Auditierungen von Qualitätsmanagementsystemen angeglichen. Das liegt zum einem an dem Prozess der Anpassung der beiden zentralen Normen ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 als auch daran, dass im Jahre 2002 die Norm ISO 19011 „Leitfaden für Audits von Qualitätsmanagement und/oder Umweltmanagementsystemen” veröffentlicht und damit die Anforderungen an Audits weitgehend vereinheitlicht wurden.
Dennoch gibt es bei der Planung und Durchführung von Umweltsystemaudits einige Besonderheiten zu beachten, die sich u. a. daraus ergeben, dass nach wie vor zwei Regelwerke existieren, nach denen ein Umweltmanagementsystem zertifiziert bzw. validiert werden kann: die ISO 14001:2004 und die EMAS, die europäische Öko-Audit-Verordnung.
Der folgende Beitrag beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Grundlagen, den Definitionen der zentralen Begriffe sowie zu den Anforderungen an interne Audits, wie sie sich aus ISO 14001:2004 und EMAS ergeben. Die Ausführungen werden ergänzt um Empfehlungen und Tipps für die Auditpraxis. von: |
1 Welche Regelwerke sind maßgeblich?
ISO 14001:2004
Organisationen, die ein Umweltmanagementsystem eingeführt haben, müssen in festgelegten Abständen selbst prüfen, inwieweit ihr System mit den Anforderungen übereinstimmt. Internationale Normengrundlage bildet in diesem Fall die ISO 14001 aus dem Jahre 2004. Sie ist Anfang 2006 vollständig als Anhang I in die europäische EMAS-Verordnung übernommen worden. Im Abschnitt 4.5.5 der ISO 14001 wird dargelegt, welche Ziele ein Systemaudit hat und wie es durchzuführen ist. Dieser Abschnitt zum Systemaudit ist der dritte Abschnitt im Normpunkt 4.5 „Überprüfung”, der sich mit Prüftätigkeiten beschäftigt. In Abschnitt 4.5.1 geht es um die Überwachung und Messung betrieblicher Parameter und der Leistung des Systems; Abschnitt 4.5.2 fordert eine Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften und anderer Anforderungen – die sogenannte Compliance-Bewertung.
Organisationen, die ein Umweltmanagementsystem eingeführt haben, müssen in festgelegten Abständen selbst prüfen, inwieweit ihr System mit den Anforderungen übereinstimmt. Internationale Normengrundlage bildet in diesem Fall die ISO 14001 aus dem Jahre 2004. Sie ist Anfang 2006 vollständig als Anhang I in die europäische EMAS-Verordnung übernommen worden. Im Abschnitt 4.5.5 der ISO 14001 wird dargelegt, welche Ziele ein Systemaudit hat und wie es durchzuführen ist. Dieser Abschnitt zum Systemaudit ist der dritte Abschnitt im Normpunkt 4.5 „Überprüfung”, der sich mit Prüftätigkeiten beschäftigt. In Abschnitt 4.5.1 geht es um die Überwachung und Messung betrieblicher Parameter und der Leistung des Systems; Abschnitt 4.5.2 fordert eine Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften und anderer Anforderungen – die sogenannte Compliance-Bewertung.
DIN EN ISO/IEC 17021:2006
ISO 14001 wurde zwar vollständig in die europäische EMAS-Verordnung übernommen, dennoch gibt es für Betriebe, die eine EMAS-Validierung anstreben, ergänzende Vorgaben. In Anhang II der EMAS-Verordnung werden die Anforderungen an die interne Umweltbetriebsprüfung näher ausgeführt. Hinzu kommt noch eine Entscheidung der Kommission vom September 2001 mit ergänzenden Klarstellungen. Aber auch auf der Normenseite bleibt es nicht bei diesem einen Abschnitt 4.5.5. Im Anhang der ISO 14001:2004 und in der ISO 14004:2004 gibt es unterstützende Leitlinien. Möchte sich die Organisation zertifizieren lassen, so wirken indirekt auch bestimmte Vorgaben der für die Zertifizierungsstellen geltenden DIN EN ISO/IEC 17021:2006. Organisationen, die sich einem Multi-Site-Verfahren unterziehen, müssen darüber hinaus die entsprechenden Vorgaben des IAF MD1:2007 beachten. Sehr hilfreich und klärend ist auch das im Februar 2007 herausgegebene Dokument der europäischen Akkreditierungskooperation (EA-7/04), das sich intensiv dem Thema „Gesetzeskonformität als Teil einer akkreditierten ISO 14001:2004-Zertifizierung” widmet.
ISO 14001 wurde zwar vollständig in die europäische EMAS-Verordnung übernommen, dennoch gibt es für Betriebe, die eine EMAS-Validierung anstreben, ergänzende Vorgaben. In Anhang II der EMAS-Verordnung werden die Anforderungen an die interne Umweltbetriebsprüfung näher ausgeführt. Hinzu kommt noch eine Entscheidung der Kommission vom September 2001 mit ergänzenden Klarstellungen. Aber auch auf der Normenseite bleibt es nicht bei diesem einen Abschnitt 4.5.5. Im Anhang der ISO 14001:2004 und in der ISO 14004:2004 gibt es unterstützende Leitlinien. Möchte sich die Organisation zertifizieren lassen, so wirken indirekt auch bestimmte Vorgaben der für die Zertifizierungsstellen geltenden DIN EN ISO/IEC 17021:2006. Organisationen, die sich einem Multi-Site-Verfahren unterziehen, müssen darüber hinaus die entsprechenden Vorgaben des IAF MD1:2007 beachten. Sehr hilfreich und klärend ist auch das im Februar 2007 herausgegebene Dokument der europäischen Akkreditierungskooperation (EA-7/04), das sich intensiv dem Thema „Gesetzeskonformität als Teil einer akkreditierten ISO 14001:2004-Zertifizierung” widmet.
ISO 19011
Viele Unternehmen arbeiten heute mit integrierten Managementsystemen, sodass noch weitere Auditvorgaben, z. B. Abschnitt 8.2.2 der ISO 9001:2008 oder Abschnitt 4.5.5 der BS OHSAS 18001:2007, zu berücksichtigen sind. Nicht zuletzt gibt es seit 2002 insbesondere für diese integrierten Audits die Norm ISO 19011, ein Leitfaden für Audits von Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsystemen. ISO 19011 ist nicht nur für interne Audits (1. party) gedacht, sondern auch für Kunden-/Lieferantenaudits (2. party) sowie für Zertifizierungsaudits (3. party). Für das interne Audit anwendbare Passagen können bei den folgenden Überlegungen hilfreich sein.
Viele Unternehmen arbeiten heute mit integrierten Managementsystemen, sodass noch weitere Auditvorgaben, z. B. Abschnitt 8.2.2 der ISO 9001:2008 oder Abschnitt 4.5.5 der BS OHSAS 18001:2007, zu berücksichtigen sind. Nicht zuletzt gibt es seit 2002 insbesondere für diese integrierten Audits die Norm ISO 19011, ein Leitfaden für Audits von Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsystemen. ISO 19011 ist nicht nur für interne Audits (1. party) gedacht, sondern auch für Kunden-/Lieferantenaudits (2. party) sowie für Zertifizierungsaudits (3. party). Für das interne Audit anwendbare Passagen können bei den folgenden Überlegungen hilfreich sein.
