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03230 Der Qualitätsmanager als Coach und Prozessbegleiter

Der Qualitätsmanager ist schon heute nicht mehr nur Experte für Qualitätsmanagement, sondern auch Berater für andere Unternehmensfunktionen in übergreifenden Prozessen und an erfolgskritischen Schnittstellen. Je komplexer die unternehmerische Umwelt wird, umso stärker wird er gefordert sein, als Prozessbegleiter und -befähiger für andere zu agieren – das heißt: nicht nur eigene Lösungen vorzuschlagen, sondern andere in die Lage zu versetzen, Handlungsalternativen eigenständig zu entwickeln und umzusetzen. Genau diese Kompetenz wird als Coaching bezeichnet. Es geht dabei insbesondere um eine systemische Denkweise, eine lösungs- und ressourcenorientierte innere Haltung und die Anwendung nützlicher Methoden wie beispielsweise Fragetechniken. Der Beitrag ersetzt keine Ausbildung auf diesem Gebiet, sondern erläutert die grundlegenden Zusammenhänge und gibt einige hilfreiche Tipps für den Qualitätsmanagement-Berater.
von:

1 Was ist Coaching?

1.1 Coaching – ein Modebegriff mit vielen Facetten

Vom Fußballtrainer bis zur Führungskraft
Die Verwendung des Begriffs „Coaching” ist heutzutage fast inflationär: Vom Fußballtrainer bis zur Führungskraft wird überall „gecoacht”. Nun wird in diesem Beitrag auch noch der Qualitätsmanager zum Coach – zwar nicht nur, aber auch. Das heißt: Eine Facette des komplexen Kompetenzprofils des Qualitätsmanagers erfordert Coaching-Kompetenzen. Um sich diesem Verständnis etwas zu nähern, ist es hilfreich, der tieferen Bedeutung des Wortes „Coaching” zunächst nachzugehen.
Coaching als Bild von der Kutsche
Das Wort „Coach” ist erstmals 1556 in der englischen Sprache nachgewiesen, stammt ursprünglich aus dem Ungarischen und bedeutet „Kutsche” [1]. Somit kann „Coaching” entsprechend seiner ursprünglichen Bedeutung als Hilfsmittel aufgefasst werden, das jemanden dabei unterstützt, seine Reise „bequemer” fortzusetzen. Welche Erwartungen an dieses Hilfsmittel gestellt werden und was genau „bequemer” bedeutet, bestimmt der Reisende, im Sprachgebrauch des Coachings – je nach wissenschaftlicher Schule – als „Coachee”, „Klient” oder „Kunde” bezeichnet. Im Folgenden soll erstgenannter Begriff in maskuliner Form (mit Gültigkeit für beide Geschlechter, wie andere Funktionsbezeichnungen auch) benutzt werden.
Kategorisierung von Coaching
Das heute vorherrschende Verständnis von Coaching im deutschsprachigen Raum lässt sich grob in vier Ausprägungen unterteilen [2]:

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