03120 Qualitätsmanagement in der Matrixorganisation
Dieser Beitrag informiert Sie zunächst über die Grundlagen einer Matrixorganisation, ihre Anwendungsbereiche und über die Vor- und Nachteile aus der Sicht des Qualitätsmanagements. Eine allgemein gültige Verfahrensanweisung zur Regelung der Abläufe in einer Matrixorganisation bildet den Hauptteil des Beitrages.
Die meisten Unternehmen bevorzugen im Hinblick auf ihre Aufbauorganisation eine sog. Stab-Linien-Organisation, die sich durch eine klare hierarchische Ordnung auszeichnet und in der jeder Mitarbeiter eindeutig einem bestimmten Vorgesetzten zugeordnet ist. Die Matrixorganisation, als alternatives Strukturprinzip für eine Aufbauorganisation, findet in wenigen Unternehmen Anwendung. Sie bietet insbesondere bei größeren Unternehmen im Hinblick auf das Qualitätsmanagement einige Vorzüge, die allerdings nur unter Berücksichtigung bestimmter Voraussetzungen effektiv genutzt werden können. Arbeitshilfen: von: |
1 Was ist eine Matrixorganisation?
Definition
Unter einer Matrixorganisation versteht man ein Strukturprinzip der Aufbauorganisation, nach dem in einem Unternehmen (einer Organisation) Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geregelt werden können. Hierbei werden zwei Leitungssysteme miteinander verflochten: die disziplinarische und die fachliche Ebene. Die Mitarbeiter haben also einen Disziplinarvorgesetzten und einen fachlichen Vorgesetzten. Bei der Matrixorganisation geht es nicht um die Regelung einzelner Arbeitsprozesse, sondern um die für alle Arbeitsprozesse gültige Rahmenstruktur, häufig auch als Aufbauorganisation bezeichnet.
Unter einer Matrixorganisation versteht man ein Strukturprinzip der Aufbauorganisation, nach dem in einem Unternehmen (einer Organisation) Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geregelt werden können. Hierbei werden zwei Leitungssysteme miteinander verflochten: die disziplinarische und die fachliche Ebene. Die Mitarbeiter haben also einen Disziplinarvorgesetzten und einen fachlichen Vorgesetzten. Bei der Matrixorganisation geht es nicht um die Regelung einzelner Arbeitsprozesse, sondern um die für alle Arbeitsprozesse gültige Rahmenstruktur, häufig auch als Aufbauorganisation bezeichnet.
Die Matrixorganisation ist ein Mehrliniensystem mit gleichzeitiger Verrichtungs- und Objektgliederung. Die Verrichtungsgliederung, das heißt die Gliederung nach Funktionsbereichen, wie beispielsweise Beschaffung, Produktion und Verkauf, bildet typischerweise die vertikale Dimension (Linieninstanz), während die Objektgliederung – beispielsweise die Gliederung nach unterschiedlichen Produktgruppen, Märkten oder Regionen – die horizontale Dimension (Matrixinstanz) bildet. Durch diese Anordnung entsteht die namengebende Matrix. Abbildung 1 zeigt die allgemeine Struktur einer Matrixorgansiation.
Anforderungen
Die Matrixorganisation bringt hohe bzw. neue Anforderungen mit sich, besonders für
Die Matrixorganisation bringt hohe bzw. neue Anforderungen mit sich, besonders für
• | Führungskräfte, wenn sie für mehrere Linien verantwortlich sind, |
• | gleichberechtigte Matrixmanager, die mit der Koordination betraut sind, und |
• | Mitarbeiter, da sie an zwei Vorgesetzte berichten müssen. |
2 Anwendung der Matrixorganisation
Matrixorganisationen finden hauptsächlich in großen Unternehmen Anwendung, bei denen mindestens zwei Gliederungsdimensionen für die Wettbewerbsfähigkeit wichtig sind, z. B. Produkt- bzw. Geschäftsbereiche einerseits und Regionalbereiche andererseits. Dies ist häufig bei überregional und international tätigen Unternehmen der Fall. Oft wird die Matrixorganisation auch zur Ergänzung der Linienorganisation um zusätzliche koordinationsrelevante Aspekte herangezogen.
Abbildung 2 zeigt beispielhaft die Matrixorganisation eines Unternehmens mit 2 Produktbereichen und 3 Regionalbereichen (Niederlassungen). Die Matrix gibt auch Auskunft über die disziplinarischen und fachlichen Zuordnungen des Qualitätsmanagementbeauftagten in der Zentrale und in den Niederlassungen.
Abb. 2: Beispiel für eine Matrixorganisation mit Zuordnung der QM-Beauftragten