13120 Datenqualität
Voraussetzung für ein funktionierendes QMS
Je mehr Daten ein Unternehmen nutzt (Stichwort Digitale Transformation), desto wichtiger ist es, dass es sich auf diese auch verlassen kann. Eine Entscheidung, die auf fehlerhaften Daten basiert, kann fatale Folgen haben. Verhindern lassen sich diese Probleme, wenn die Datenqualität direkt an die Geschäftsprozesse gekoppelt wird und das Datenqualitätsmanagement in das gesamte Managementsystem z. B. nach DIN EN ISO 9001 integriert betrieben wird.
Der Beitrag beschreibt, welche wesentlichen Elemente ein Datenqualitätsmanagement enthalten sollte und wie eine bedarfsgerechte Umsetzung gelingen kann. Zusätzlich werden Beispiele aus der Praxis herangezogen. von: |
1 Einleitung
Je mehr Daten ein Unternehmen erzeugt, desto wichtiger ist es, dass es sich auf diese auch verlassen kann. Eine Entscheidung, die auf fehlerhaften Daten basiert, kann fatale Folgen haben. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit von Qualitätsmanagementsystemen. Hinzu kommt eine wesentliche Neuerung der DIN EN ISO 9001:2015, der risikobasierte Ansatz. Definiert wird dieser als eine der Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme, abhängig vom Reifegrad und vom Kontext der Organisation. Das Risiko wird an dieser Stelle als Auswirkung von Ungewissheit auf ein erwartetes Ergebnis betrachtet. Hier finden sich erste relevante Hinweise zum Thema Daten- und Informationsqualität: Bei der Datenerhebung und der Aktualisierung von Informationen soll nun auch darauf geachtet werden, die Eignung und Angemessenheit der erhobenen Daten auch zu bewerten und formal festzustellen [1] . Falsche, unvollständige, widersprüchliche oder fehlende Daten sind Risiken, die das zu erwartende Ergebnis beeinträchtigen können.
Die Abbildung 1 verdeutlicht die Abhängigkeit der Entscheidungsqualität von der Daten- und Informationsqualität anhand einer vereinfachten Ursache-Wirkungs-Kette.
Abb. 1: Gute Entscheidungen erfordern gute Datenqualität
Die Entscheidungsqualität ist nur so gut, wie die ihr zugrunde liegenden Annahmen. Die Qualität der Annahmen wiederum ist nur so gut wie die dafür herangezogenen Informationen und Daten. Um eine möglichst hohe Datenqualität zu gewährleisten, bedarf es eines nachhaltig in das Managementsystem der Organisation integrierten Datenqualitätsmanagements. Dies schafft ein durchgängiges Vertrauen in die Entscheidungsfähigkeit.