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03130 Aufgaben des Qualitätsmanagements delegieren

Die acht Erfolgsfaktoren

Mit der zunehmenden Bedeutung des Qualitätsmanagements als kritischem Wettbewerbsfaktor kam es in den letzten Jahren auch zu einer deutlichen Erweiterung des Spektrums der qualitätsmanagementbezogenen Aufgaben, die im Unternehmen zu organisieren und zu koordinieren sind. So wurden nicht zuletzt bei der letzten Revision der ISO 9001 im Jahr 2015 wesentliche inhaltliche Ergänzungen an der Norm vorgenommen, die sich z. B. auf die Bestimmung von relevanten internen und externen Themen, die Erwartungen und Erfordernisse der interessierten Parteien und den Umgang mit Chancen und Risiken beziehen.
Damit sind auch die Anforderungen an die Qualitätsverantwortlichen signifikant gestiegen. Zweifellos liegt die Gesamtverantwortung für das Qualitätsmanagement bei der obersten Leitung. Je nach Geltungsbereich des QM-Systems kann dies die Geschäftsleitung, aber z. B. auch die Werks-, Niederlassungs- oder Bereichsleitung sein. Da die oberste Leitung in der Regel nicht alle Aufgaben des Qualitätsmanagements selbst erledigt, stellt sich die Frage, welche dieser Aufgaben sinnvollerweise an andere Personen delegiert werden sollten.
In diesem Beitrag werden die acht Faktoren erläutert, die den Erfolg einer Delegation von Aufgaben des Qualitätsmanagements maßgeblich bestimmen. Direkt einsetzbare Arbeitshilfen unterstützen Sie bei der Anwendung.
Arbeitshilfen:
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1 Delegation als Führungsaufgabe verstehen

Warum delegieren?
Ziel der Delegation von qualitätsmanagementbezogenen Aufgaben ist es, dass die oberste Leitung Freiräume und Zeit für ihre originären Führungsaufgaben gewinnt, um so die Qualität ihrer Entscheidungen zu verbessern. Für eine Delegation spricht ferner die zunehmende Spezialisierung, die auch im Qualitätsmanagement zu beobachten ist, sowie die Möglichkeit, das Know-how der Mitarbeiter zu nutzen und deren Kreativitätspotenzial auszuschöpfen.
Nutzen für die Mitarbeiter
Aber nicht nur für die oberste Leitung, sondern auch für die Mitarbeiter schafft die Aufgabendelegation wesentliche Vorteile, sofern diese an Mitarbeiter im Unternehmen erfolgt. Voraussetzung ist, dass die Aufgaben anspruchsvoll und motivierend sind. So hilft die Delegation dabei, die Initiative, die Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen der Mitarbeiter weiterzuentwickeln und dient damit als Instrument der Personalentwicklung. Der weitere Nutzen für die Mitarbeiter besteht darin, dass
sich die Qualität der Arbeitsergebnisse verbessert, da die Mitarbeiter größere Zusammenhänge überschauen können,
sie motivierende persönliche Erfolgserlebnisse haben,
ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Risikobereitschaft gestärkt werden,
ihre eigene Entscheidungsfähigkeit weiterentwickelt wird,
sie neue Fähigkeiten durch gesammelte Erfahrungen erwerben,
ihr Selbstbewusstsein und ihre Arbeitsfreude zunehmen und
sich ihre persönlichen Aufstiegschancen verbessern [1].
Delegation an Externe
Grundsätzlich ist eine Delegation von Aufgaben im Qualitätsmanagement nicht nur an einzelne Mitarbeiter, sondern auch an Mitarbeiterteams innerhalb des Unternehmens möglich. Insbesondere bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen kann es aber auch sinnvoll sein, derartige Aufgaben an Externe zu delegieren, z. B. an Unternehmensberatungen, Bildungsträger, Marktforschungsinstitute, Werbe- und PR-Agenturen. Dies ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn das Know-how im eigenen Unternehmen nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung steht und/oder wenn Externe die entsprechenden Leistungen preiswerter anbieten.

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