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05113 Layered Process Audit

Der vorliegende Beitrag beschreibt mit dem Layered Process Audit (LPA) ein einfaches Instrument für ein Prozessaudit, das nach IATF 16949 anerkannt wird. Es ist ein Instrument, das sowohl den kontinuierlichen Verbesserungsprozess eines Unternehmens unterstützt als auch die Kommunikation der Mitarbeiter über unterschiedliche Arbeitsbereiche und Hierarchieebenen verbessert. Es integriert mehrere Hierarchieebenen und schafft so Bewusstsein und Verständnis für die betrieblichen Abläufe bei gleichzeitiger Verbesserung der konkreten Qualität im Sinne der Einhaltung von Vorgaben und der frühzeitigen Erkennung von Abweichungen von einem vorgegebenen Sollzustand.
Arbeitshilfen:
von:

1 Einleitung

Allgemeines
Die betrieblichen Prozesse ständig in der geforderten Qualität, Effektivität und Effizienz zu führen, lässt sich weniger mit Vertrauen, wohl aber mit kontinuierlicher Kontrolle und Verbesserung erreichen. Seit Jahrzehnten haben sich interne Audits als wirkungsvolles Instrument zur Steuerung und Verbesserung im betrieblichen Alltag etabliert. Solche Audits können mit unterschiedlichstem Fokus (Qualität, Sauberkeit, Prozessorganisation, Compliance u. v. m.) und von verschiedenen Betrachtungsebenen aus durchgeführt werden. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind im Qualitätsmanagement Systemaudits (ISO 9001, IATF 16949), die die Organisation im Gesamten betrachten, und Prozessaudits (VDA 6.3 u. v. m.), die nur bestimmte Teile der Wertschöpfungskette detailliert betrachten. Klassische Audits werden mittels Auditplan definiert, terminiert und durch speziell ausgebildete, oft auch zertifizierte Auditoren durchgeführt. Im Normalfall wird stark darauf geachtet, dass die Auditoren unabhängig vom Auditierten bzw. dem zu auditierenden Bereich sind, um die Unabhängigkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
Geschichte des LPA
Sowohl aus der westlichen als auch aus der japanischen Automobilindustrie kam der Impuls, diese traditionelle Struktur zu lockern und die Beziehung von Auditor zu auditiertem Bereich bzw. Personen strukturell zu verändern. Sogenannte „In Process Audits”, auch „Layered Process Audits” (LPA) wurden erstmals im Jahr 2000 in einem Getriebewerk des damaligen Unternehmens DaimlerChrysler in Kokomo/Indiana parallel zu Toyota eingesetzt.
Das daraus entstandene Prinzip der „Layered Process Audits” fördert eine multiple Sichtweise auf den auditierten Bereich, in dem die Auditoren „layered”, d. h. aus verschiedenen Führungsebenen, gewählt werden. Die Vorgehensweise des LPA findet vorzugsweise auf Prozessebene statt und soll in kompakten, strukturierten Audits eine möglichst breit fundierte Bewertung ermöglichen. Durch die konsequente Umsetzung von Prozessen und Vorgaben, die durch diese Methode ermöglicht wird, wird die Leistungsfähigkeit der Organisation gesteigert.

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