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07POK Poka-Yoke

Poka-Yoke ist ein Konzept zur praktischen Umsetzung einer Null-Fehler-Strategie. Poka-Yoke setzt im Prozess an und zielt mit seinen Elementen auf die Fehlervermeidung, da so die Ursache von Qualitätsmängeln beseitigt wird. Wo eine Fehlervermeidung nicht möglich ist, wird die unmittelbare Fehlererkennung und -beseitigung angestrebt.
Besondere Beachtung finden dabei unbeabsichtigte Fehler, die durch Mitarbeiter begangen werden. Poka-Yoke benutzt bevorzugt konstruktive Produktmaßnahmen oder technisch-mechanische Prozesslösungen, um diese Fehler direkt an ihrer Wurzel zu bekämpfen. Ziel sind dabei einfache, kostengünstige Lösungen mit sofortiger Auswirkung auf die Qualität – ganz im Sinne des Lean-Gedankens.
In diesem Beitrag lernen Sie das Poka-Yoke-Konzept und seine Philosophie, die Schritte zur Implementierung des Konzepts sowie die wesentlichen Poka-Yoke-Lösungen mit Fallbeispielen kennen. Abschließend werden die Vor- und Nachteile von Poka-Yoke bilanziert.
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1 Kurzbeschreibung und Ablauf

Herkunft und Definition
Das Poka-Yoke-Konzept hat seine Wurzeln in Japan. In den 1970er-Jahren wurde Poka-Yoke von Shigeo Shingo entwickelt. Shingo hat als Mitarbeiter von Toyota dessen Qualitätsmanagement im Blick gehabt. Es handelt sich bei Poka-Yoke um ein Konzept, das unbeabsichtigte Fehler, wie sie Mitarbeitern versehentlich unterlaufen können, abstellen möchte. Daher auch der Name: Im Japanischen steht das „Poka” für „Vermeidung” und „Yoke” für „unglücklicher Fehler”.
Ansatz von Poke-Yoke
Der Ansatz von Poka-Yoke entstand aus der Erkenntnis heraus, dass die bis dahin praktizierten Qualitätsansätze nicht geeignet sein können, eine 100 %ige Fehlerfreiheit zu erreichen. Die statistische Prozesskontrolle (SPC) beispielsweise nimmt fehlerhafte Produkte und Prozesse in einem bestimmten geringen Maß logisch in Kauf.
Stichprobenprüfungen ungeeignet
In der Praxis findet man oftmals die Argumentation, eine vollständige (100 %) Prüfung der Produktion sei zu aufwendig und daher nicht leistbar. Als praktische Konsequenz begnügt man sich mit einem „angemessenen” Fehlerniveau und stichprobenartigen Prüfungen. Beispielsweise wird eine Fehlerquote von 0,1 % als akzeptabel angesehen. Dieses Denken ist jedoch aus zwei Gründen abzulehnen:

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