07QRL Qualitätsregelkarten, Teil 2
Die Qualitätsregelkarte ist ein Hilfsmittel zur Überwachung von Prozessen aller Arten auf eine geforderte Spezifikation. Näher betrachtet ist diese Karte jedoch nicht nur ein einfaches grafisches Hilfsmittel, sondern ein sehr wichtiges und informatives Steuerinstrument im Unternehmen, um einen Eindruck über die Stabilität eines Prozesses aus der Vergangenheit bis in die Zukunft zu erhalten. Dieser Beitrag soll bei deren Anwendung helfen und beschreibt:
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1 Beispiel für Qualitätsregelkarte
Mit den beschriebenen Regeln und Vorgaben folgen anbei einige Beispiele der wichtigsten Qualitätsregelkarten für variable und attributive Daten. Sie zeigen dabei die:
• | Anwendung, |
• | Schlüsselfaktoren der Datenvoraussetzung, |
• | Beispiele und deren |
• | Ergebnisinterpretation. |
1.1 Variable Daten
In Tabelle 1 werden die drei wichtigsten Qualitätsregelkarten für variable Daten dargestellt.
Tabelle 1: Variable Daten
Variabel Regelkarte | Englische Bedeutung | Erläuterung | Stichproben-Umfang |
I/MR-Qualitätsregelkarte | I = Individual/
MR = Moving Range | I = Einzelwerte/über deren
MR = gleitender Spannweite | Untergruppe gleich eins [= 1] (Einzelbeobachtung) |
X-quer/R-Qualitätsregelkarte | Xbar = mean/
R = Range | xq = Mittelwerte als Einzelwerte über deren
R = Range (Spannweite) | Untergruppe zwischen zwei und zehn [2–10] |
X-quer/S-Karte Qualitätsregelkarte | Xbar = mean/
S = Standard Deviation | xq = Mittelwerte/über deren
s = Standardabweichung | Untergruppe über zehn [> 10] |
Paarweise Diagramme
Für variable Daten empfiehlt es sich, kombinierte Qualitätsregelkarten zu verwenden. Diese, zwei- oder auch mehrspurige Qualitätsregelkarten genannt, erhöhen die Aussagekraft. Das Vorgehen bei zweispurigen Qualitätsregelkarten ist wie folgt:
Für variable Daten empfiehlt es sich, kombinierte Qualitätsregelkarten zu verwenden. Diese, zwei- oder auch mehrspurige Qualitätsregelkarten genannt, erhöhen die Aussagekraft. Das Vorgehen bei zweispurigen Qualitätsregelkarten ist wie folgt: