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08303 Gute Qualität kostet Geld – schlechte viel mehr!

Schlechte Qualität kostet viel mehr!

Qualität und Kosten, das ist zwar mittlerweile ein von allen möglichen Seiten durchleuchteter Zusammenhang, aber immer mehr Einflussgrößen und Randbedingungen haben zu der erweiterten Betrachtungsweise, entsprechend dem Titel dieses Beitrags, geführt.
Ob die vom Hersteller behauptete Qualität vom Kunden als erfüllt bestätigt wird oder nicht, das hängt davon ab, inwieweit die zuvor aufgestellten Anforderungen als erfüllt bestätigt werden oder nicht.
Bei den Anforderungen geht es nicht mehr nur um funktionale Anforderungen, sondern darüber hinaus will der Kunde auch innovative und vorausschauende Aspekte in den verfügbaren Produkten realisiert sehen.
Dass man gute Qualität nicht umsonst bekommt, ist eigentlich schon lange klar. Schlechte Qualität, also nicht vollständig erfüllte Anforderungen, wird aber nicht nur durch unzuverlässige Produkte, sondern auch durch vom Kunden vermisste Innovationen bewirkt. Und genau dann kostet schlechte Qualität viel mehr, weil die Kunden zur Konkurrenz abwandern.
Zu diesem letzten Punkt und anderen werden viele aktuelle Beispiele aus der Automobil- und Consumer-Elektronikbranche für das bessere Verständnis der neuen Sichtweise auf Qualität und Kosten herangezogen.
von:

1 Qualitätsanforderungen im Wandel der Zeit

„Wer billig kauft, kauft zwei Mal!” Dafür bezahlt man dann auch zwei Mal für eine reduzierte Qualität.
Viele Automobilkunden erfuhren diese bittere Erkenntnis in den vergangenen Jahrzehnten am eigenen Leib:
Relativ teure deutsche Pkws wiesen eine spärliche bis spartanische Grundausstattung auf.
Italienische und französische Autobauer versuchten die deutschen Pkw-Kunden mit umfangreicherer Grundausstattung zu ködern. Nur wurden diese Pkws trotz des relativ niedrigen Preises wegen großer Qualitätsmängel bei den Kunden immer unbeliebter. Zu jener Zeit waren japanische Autos in Deutschland noch nicht so beliebt, weil sie „zu amerikanisch” aussahen. Zunächst passten die japanischen Autohersteller die Designs stärker an den europäischen/deutschen Geschmack an. Aber dann begann deren eigentliche Qualitätsoffensive in Richtung Europa, um auch dort mehr Kundenzufriedenheit zu erreichen.
Japanische Autohersteller versuchten Jahre später ebenfalls mit besserer Grundausstattung allerdings mit erheblich höherem Qualitätsniveau des Pkws den deutschen Markt zu erobern. Diese Hersteller hatten aus den Fehlern der Europäer gelernt und konnten ihre leistungsfähigen Fahrzeuge mit respektabler Grundausstattung und zusätzlichen Innovationen am Markt erfolgreich absetzen. Allerdings ist die Preisspanne zwischen heutigen Mittelklassefahrzeugen von Toyota, Mazda, Honda usw. gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen von VW, Opel und Ford nicht mehr ganz so groß. Deutsche Kunden der japanischen Autos sind bereit, für diese innovative Technik und hohe Qualität zu zahlen.
Auch in der Konsumelektronik spürt man, dass die japanische Industrie „den Daumen am Puls der Kunden hat”. Das liegt nicht unbedingt an den relativ hohen Lohnkosten in Deutschland. Immer öfter werden in den Medien Managementfehler als Grund für das Ende eines Unternehmens genannt.
Das ist leider das Schicksal von Unternehmen, die Produkte am Marktbedarf vorbei entwickeln und bei ihren Absatzversuchen scheitern. Hier wirkte vor allen Dingen die mangelnde Innovationsbereitschaft der Hersteller als Hauptgrund für das Versagen.
Als eine Folge der Globalisierung ergab sich bei den meisten Produktkategorien und Dienstleistungen grenzübergreifend ein stetig wachsendes Überangebot auf den Märkten. War man früher zufrieden, dass bestimmte Produkte überhaupt verfügbar waren, so sind heute z. B. bestimmte Obstsorten saisonunabhängig das ganze Jahr über verfügbar, d. h., irgendwo auf der Welt werden gerade diese Früchte frisch geerntet in den Handel gebracht.

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