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09320 Beispiel für ein Mitarbeiter-Schulungssystem

E-Learning in einem Handwerksunternehmen? Auf den ersten Blick erscheint dies als sehr ungewöhnlich. Dennoch wird die nachfolgende Darstellung aufzeigen, dass die Realisierung von E-Learning-Konzepten auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen machbar ist. Dabei kommt es weniger auf den Einsatz finanzieller Mittel an. Entscheidend ist vielmehr die zu dem jeweiligen Unternehmen passende konzeptionelle Umsetzung. Die Einbindung eines E-Learning-Konzepts in bereits bestehende Managementsysteme in den Bereich der Mitarbeiterqualifizierung ist sinnvoll und problemlos zu realisieren. Weiterhin wird deutlich, dass E-Learning besonders in Unternehmen, die ihre Leistungen flexibel und unter Termindruck erbringen müssen, ein geeigneter Baustein der Mitarbeiterqualifizierung ist.
von:

1 Ausgangssituation

Mittelständisches Handwerksunternehmen
Die Dörre Galvanotechnik GmbH ist ein mittelständisches Handwerksunternehmen der Lohnveredelungsbranche. Im Kundenauftrag werden rostschützende, technische und dekorative Metallüberzüge auf beigestellte Kundenwaren aufgebracht. Als Veredelungsarten werden Zink, Zinn, Nickel, Kupfer, Chrom, Chromatierungen, Gold und Brünierungen angeboten. Die Veredelung erfolgt überwiegend in Galvano-Vollautomaten, doch stehen auch Schwerlastanlagen und Kleinanlagen zur Verfügung. Auf Grund der starken Terminorientierung des Gewerkes arbeitet das Unternehmen überwiegend im 2- und 3-Schicht-System. Ein integriertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach EMAS II ist eingerichtet und zertifiziert bzw. validiert. Das Unternehmen ist „Anerkannter Fachbetrieb der Deutschen Galvanotechnik”. Ein firmeninternes Intranet mit einer integrierten Lösung für die Auftragsabwicklung, Fakturierung und Buchhaltung mit insgesamt zehn Arbeitsplätzen ist vorhanden.

2 Das Konzept des Mitarbeiter-Schulungssystems TIP (Teach-If-Possible)

Problemstellung
Bei der Einführung des Qualitäts- und Umweltmanagementsystems ergab sich für das Unternehmen ein Schulungsbedarf, der weit über die üblichen Regelschulungen zu den Themen Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, etc. hinausging.
Dieser Schulungsaufwand war mit herkömmlichen Methoden, z. B. mit allgemeinen Gruppenschulungsmaßnahmen nicht realisierbar. Da das Unternehmen durch die Art des Gewerkes – galvanische Lohnveredelung – stark terminorientiert arbeitet, führen kollektive Schulungsmaßnahmen zwingend zu Automatenausfallzeiten, welche die Kapazitäten senken und dadurch die Regellieferzeiten anheben. Gleichzeitig erfordern Gruppenschulungsmaßnahmen, bedingt durch den Schichtbetrieb, mindestens zwei bis drei Durchführungstermine, wobei erfahrungsgemäß auch dann noch nicht alle Mitarbeiter geschult werden können (Urlaub, Krankheit, etc.). Es galt daher, als Lösungsansatz eine für den Mitarbeiter einzeln durchführbare Schulung zu entwickeln, die terminungebunden durchgeführt werden kann.

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