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11120 Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft und das Qualitätsmanagement sind zwei Konzepte, die auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen mögen. Während die Kreislaufwirtschaft das Ziel hat, Ressourcen zu schonen und Abfälle zu minimieren, konzentriert sich das Qualitätsmanagement auf die kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Prozessen, um die Kundenzufriedenheit und die Produktqualität zu gewährleisten. Beide Ansätze ergänzen sich jedoch auf vielfältige Weise. Sie fördern eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Wirtschaft. In diesem Beitrag werden wir uns eingehend mit folgenden Themen befassen:
• Der Wandel der Kundenanforderungen von langlebigen Produkten zu recycelten Produkten.• Gründe für den Wandel von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft mit den Auswirkungen auf die Unternehmen und mögliche Herausforderungen sowie Chancen.• Die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und den Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement für die Industrie.• Aufzeigen von möglichen Strategien, wie Unternehmen den neuen Kundenanforderungen gerecht werden, um erfolgreich in der Kreislaufwirtschaft agieren zu können.• Wie Unternehmen durch die Integration von Qualitätsmanagementprinzipien ihre Ressourceneffizienz verbessern, Abfall reduzieren und gleichzeitig die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen gewährleisten.• Es werden verschiedene Aspekte wie Produktdesign, Materialauswahl, Prozessoptimierung und Kundenerwartung betrachtet, um zu verstehen, wie Unternehmen sowohl ökonomischen als auch ökologischen Mehrwert schaffen, indem sie Qualität und Kreislaufwirtschaft miteinander verknüpfen.• Darüber hinaus werden wir die Bedeutung der Stakeholder-Einbindung und der kontinuierlichen Verbesserung für eine erfolgreiche Umsetzung dieses ganzheitlichen Ansatzes untersuchen.• Letztendlich zeigt Ihnen der Beitrag, dass die Kreislaufwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist und einen entscheidenden Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz leistet.
von:

1 Einleitung

Gemäß dem Statistischen Bundesamt sind im Jahr 2020 im Durchschnitt in Deutschland 12,5 kg Elektroabfälle und im Jahr 2021 482 kg Haushaltsabfälle pro Einwohner angefallen (s. Abb. 1 und s. Abb. 2). Das Einsparpotenzial an Rohstoffen und Treibhausgasen wäre z. B. bei den Elektrogeräten enorm, so die Studie des NGO-Netzwerks „cool products for a cool planet”, in dem auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) vertreten ist [1]. Die Studie zeigt: Würde die Lebensdauer aller Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones in der EU nur um ein Jahr verlängert werden, so ließen sich bis 2030 jährlich rund vier Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen. Das entspricht dem Ausstoß von mehr als zwei Millionen Autos pro Jahr. Die Einsparung von Primärrohstoffen ist noch nicht berücksichtigt.
Abb. 1: Haushaltsabfälle 2021 [2]
Abb. 2: Elektroabfallmenge 2022 [3]
Verschwendung
Der Ursprung des verschwenderischen Handels begann mit der Industrialisierung in den 1830er-Jahren. Damals wurde begonnen, die Rohstoffe massenhaft zu verarbeiten. Dies stieg mit der Hochindustrialisierung zwischen 1870 und 1910 weiter an.
Kunststoff wird serientauglich
In den 1950er-Jahren wurde mit der Erfindung des Kunststoffs, die industrielle Serienproduktion weiter vorangetrieben. Dieser synthetisch hergestellte Werkstoff fand in allen Lebensbereichen Anwendung. In dieser Zeit wurde auch der Begriff „Wegwerfgesellschaft” geprägt. Dies beschreibt, dass Produkte und Materialien in großem Umfang hergestellt, konsumiert und anschließend achtlos weggeworfen wurden. Eine Wiederverwertung gab es kaum. Der Neukauf war teilweise kostengünstiger als die Reparatur. Die Müllberge und Umweltbelastungen stiegen dramatisch an.

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