-- WEBONDISK OK --

11250 Greenwashing

Greenwashing ist ein Begriff aus der Welt des Marketings und der Unternehmenskommunikation, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Ziel ist es, ein umweltfreundliches und nachhaltiges Image zu schaffen, obwohl die dahinterstehenden Aktivitäten nicht den beworbenen Standards entsprechen. Die Folgen sind vielfältig und reichen von der Täuschung bis zur Untergrabung der Bemühungen zu Umweltschutz und sozialer Verantwortung. Der Beitrag befasst sich u. a. mit den Themen:
• was Greenwashing bedeutet und welche Folgen es hat,• worauf Lieferanten, Hersteller und Kunden achten müssen,• welche Taktiken angewendet werden und welche Maßnahmen wirken,• worauf Sie in der Lieferkette achten müssen und• welche Wege zur Nachhaltigkeit Sie gehen sollten.
von:

1 Einführung

Es war einmal im Mittelalter ein kleines Dorf namens Grünwald, das für seine malerische Landschaft bekannt war (s. Abb. 1). Eines Tages tauchte ein vielseitiger Landsmann namens „Sir Tunichtgut” mit seinen Gefährten auf und behauptete, ein wahrer Umweltschützer zu sein. Er trug ein grünes Wappen und schien die Natur zu lieben. Die Bewohner von Grünwald begrüßten „Sir Tunichtgut” herzlich und waren froh über seine Unterstützung. Sie liebten die Idee, einen wahren Helden in ihren Reihen zu haben. Er wendet nur umweltschonende Fangmethoden an, die den Fischbestand schonen, oder er schießt nur gezielt und unter Beachtung der Schonzeiten die Waldtiere, die die Dorfbewohner brauchen. So schützt er die Natur und schafft gleichzeitig Wohlstand für die ganze Dorfgemeinschaft.
Abb. 1: Grünwald
Sir Tunichtgut tut nicht gut
Doch bald bemerkte der Dorfschmied, dass an „Sir Tunichtgut” etwas seltsam war. Er sah den Jäger und Fischer oft in der Taverne trinken, er behandelte seine Gefährten herablassend und machte Geschäfte mit düsteren Gestalten. Mit der Zeit bemerkten die Grünwalder, dass es „Sir Tunichtgut” mit seinem Versprechen der Nachhaltigkeit nicht so genau nahm. Er warf seinen Müll achtlos in den Wald, verschmutzte die Bäche, fällte unzählige Bäume und jagte rücksichtslos die Tiere des Waldes. Außerdem stellten sie fest, dass der Bestand an heimischen Hirschen und Fischen merklich zurückging. Die Nahrungsmittel im Dorf wurden immer knapper. Die Dorfbewohner fühlten sich betrogen, denn er war alles andere als ein echter Umweltschützer. Eines Tages beschlossen die Grünwalder, „Sir Tunichtgut” zur Rede zu stellen. Sie versammelten sich auf dem Dorfplatz und stellten ihn zur Rede. „Herr Tunichtgut, der merkte, dass sein Schwindel aufgeflogen war, versuchte sich herauszureden. Doch die Bewohner waren entschlossen, die ganze Wahrheit über ihn ans Licht zu bringen. Schließlich verbannten die Grünwalder „Sir Tunichtgut” aus ihrem Dorf. Sie erkannten, dass wahre Umweltschützer sich durch Taten und nicht nur durch Worte auszeichnen. Von diesem Tag an schworen sich die Dorfbewohner, ihre Umwelt selbst zu schützen und dafür zu sorgen, dass niemand mehr ihr Vertrauen missbraucht.

2 Definition Greenwashing

Die oben genannte Geschichte ist erfunden. Ob es den Begriff Greenwashing in abgewandelter Form bereits im Mittelalter gab, ist eine Vermutung.

Weiterlesen und den „Der Qualitätsmanagement-Berater digital“ 4 Wochen gratis testen:

  • Das komplette Know-how in Sachen Qualitätsmanagement
  • Zugriff auf über 270 Fachbeiträge und 400 Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal