12112 Der Weg zur Digitalisierung
Im Zuge der Digitalisierung wandeln sich sämtliche Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Wandel wird digitale Transformation genannt und betrifft auch die Qualitätsstandards für Produkte, Prozesse oder Dienstleitungen. Unternehmen stehen dadurch vor neuen Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnen sich ihnen neue Möglichkeiten, um die Qualität zu verbessern. In diesem Beitrag werden die zentralen Punkte der Produkt- und Prozessqualität in Zeiten der Digitalisierung angesprochen. von: |
1 Der Weg zur Digitalisierung
Unternehmen ohne Zukunft
In einer Zeit, in der technologische Fortschritte die Geschäftswelt revolutionieren, hält ein mittelständisches CNC-Bearbeitungsunternehmen an seinen traditionellen Prozessen fest. Während die Mitbewerber zunehmend auf Automatisierung und Digitalisierung setzen, um Präzision und Effizienz zu steigern, hält das CNC-Unternehmen an manuellen und analogen Verfahren fest. Diese Entscheidung erweist sich langfristig als kostspieliger Fehler, denn der Verzicht auf moderne Technologien führt zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil. Längere Produktionszeiten, höherer Ausschuss und geringere Flexibilität führten zu einem kontinuierlichen Verlust von Marktanteilen, Rentabilität und Kundenvertrauen. Trotz des Know-hows und des handwerklichen Könnens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte das Unternehmen den steigenden Anforderungen und Erwartungen des Markts nicht mehr gerecht werden. Die Konkurrenz übernahm schnell die Führung, indem sie durch den Einsatz von Automatisierung und digitaler Qualitätskontrolle eine höhere Effizienz und Präzision erreichte. In einer immer schneller werdenden Geschäftswelt wurde deutlich, dass der Verzicht auf technologische Innovationen nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigte, sondern auch den Fortbestand des Unternehmens gefährdete (s. Abb. 1). Das Unternehmen sah sich gezwungen, eine wichtige Entscheidung zu treffen: Entweder es modernisierte umgehend seine Prozesse und passte sich den neuen Marktgegebenheiten an, oder es riskierte, den Anschluss an den Markt endgültig zu verlieren.
Abb. 1: Umsatzentwicklung ohne Digitalisierung
In einer Zeit, in der technologische Fortschritte die Geschäftswelt revolutionieren, hält ein mittelständisches CNC-Bearbeitungsunternehmen an seinen traditionellen Prozessen fest. Während die Mitbewerber zunehmend auf Automatisierung und Digitalisierung setzen, um Präzision und Effizienz zu steigern, hält das CNC-Unternehmen an manuellen und analogen Verfahren fest. Diese Entscheidung erweist sich langfristig als kostspieliger Fehler, denn der Verzicht auf moderne Technologien führt zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil. Längere Produktionszeiten, höherer Ausschuss und geringere Flexibilität führten zu einem kontinuierlichen Verlust von Marktanteilen, Rentabilität und Kundenvertrauen. Trotz des Know-hows und des handwerklichen Könnens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte das Unternehmen den steigenden Anforderungen und Erwartungen des Markts nicht mehr gerecht werden. Die Konkurrenz übernahm schnell die Führung, indem sie durch den Einsatz von Automatisierung und digitaler Qualitätskontrolle eine höhere Effizienz und Präzision erreichte. In einer immer schneller werdenden Geschäftswelt wurde deutlich, dass der Verzicht auf technologische Innovationen nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigte, sondern auch den Fortbestand des Unternehmens gefährdete (s. Abb. 1). Das Unternehmen sah sich gezwungen, eine wichtige Entscheidung zu treffen: Entweder es modernisierte umgehend seine Prozesse und passte sich den neuen Marktgegebenheiten an, oder es riskierte, den Anschluss an den Markt endgültig zu verlieren.
Digitaler Wandel
Die Geschichte verdeutlicht die Herausforderungen der Unternehmen in Deutschland angesichts der digitalen Transformation. Trotz einer starken industriellen Tradition zögern viele, bewährte Verfahren aufzugeben, aus Angst, dass technologische Umstellungen die handwerkliche Qualität beeinträchtigen oder hohe Kosten verursachen könnten. Doch Unternehmen, die den Wandel verweigern, riskieren langfristig ihre Existenz, da sie an Effizienz und Flexibilität verlieren. Am Beispiel eines CNC-Unternehmens wird gezeigt, wie wichtig Digitalisierung und Automatisierung für die Zukunft sind. Es geht nicht darum, Tradition und Fachwissen zu verdrängen, sondern sie durch moderne Technologien zu ergänzen. Digitale Lösungen ermöglichen es, handwerkliches Können mit technischer Präzision zu verbinden, die Qualität zu steigern und gleichzeitig Kosten zu senken. Unternehmen, die diesen Wandel nicht vollziehen, werden von Mitbewerbern überholt. Das Management spielt eine zentrale Rolle, da es technologische Innovationen als essenziellen Bestandteil der Unternehmensstrategie betrachten muss. Nur wer die Digitalisierung in die Unternehmensausrichtung integriert, bleibt wettbewerbsfähig.
Die Geschichte verdeutlicht die Herausforderungen der Unternehmen in Deutschland angesichts der digitalen Transformation. Trotz einer starken industriellen Tradition zögern viele, bewährte Verfahren aufzugeben, aus Angst, dass technologische Umstellungen die handwerkliche Qualität beeinträchtigen oder hohe Kosten verursachen könnten. Doch Unternehmen, die den Wandel verweigern, riskieren langfristig ihre Existenz, da sie an Effizienz und Flexibilität verlieren. Am Beispiel eines CNC-Unternehmens wird gezeigt, wie wichtig Digitalisierung und Automatisierung für die Zukunft sind. Es geht nicht darum, Tradition und Fachwissen zu verdrängen, sondern sie durch moderne Technologien zu ergänzen. Digitale Lösungen ermöglichen es, handwerkliches Können mit technischer Präzision zu verbinden, die Qualität zu steigern und gleichzeitig Kosten zu senken. Unternehmen, die diesen Wandel nicht vollziehen, werden von Mitbewerbern überholt. Das Management spielt eine zentrale Rolle, da es technologische Innovationen als essenziellen Bestandteil der Unternehmensstrategie betrachten muss. Nur wer die Digitalisierung in die Unternehmensausrichtung integriert, bleibt wettbewerbsfähig.
Was ist Digitalisierung?
Doch was genau bedeutet Digitalisierung? Digitalisierung ist in der heutigen Zeit ein oft verwendeter Begriff. Für viele Kunden und Unternehmen ist seine Bedeutung jedoch noch sehr abstrakt und selten greifbar. Der Begriff dient eigentlich nur als Stichwort. Er beschreibt den umfassenden Wandel, den die Technologie in unserer Gesellschaft und Wirtschaft vorantreibt. Die eigentliche Kernbotschaft der Digitalisierung ist die Optimierung von Geschäftsprozessen durch den Einsatz moderner Technologien. Es geht um:
Doch was genau bedeutet Digitalisierung? Digitalisierung ist in der heutigen Zeit ein oft verwendeter Begriff. Für viele Kunden und Unternehmen ist seine Bedeutung jedoch noch sehr abstrakt und selten greifbar. Der Begriff dient eigentlich nur als Stichwort. Er beschreibt den umfassenden Wandel, den die Technologie in unserer Gesellschaft und Wirtschaft vorantreibt. Die eigentliche Kernbotschaft der Digitalisierung ist die Optimierung von Geschäftsprozessen durch den Einsatz moderner Technologien. Es geht um:
die Nutzung relevanter Daten, | |
die effizientere Gestaltung der Prozesse, | |
die Verbesserung der Kommunikation und | |
die Förderung von Innovationen. |
Kernbotschaft Digitalisierung
Der Fokus liegt nicht nur auf der Verbesserung von Produkt- und Dienstleistungsqualität sowie der Steigerung der Kundenzufriedenheit, sondern auch darauf, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Interessen der Mitarbeitenden zu wahren. Ziel ist es, Unternehmen die notwendige Flexibilität und Agilität zu verleihen, um in einer zunehmend digitalen und dynamischen Welt erfolgreich zu agieren. Insgesamt gestaltet die Digitalisierung Unternehmensprozesse effektiver, effizienter und transparenter.
Der Fokus liegt nicht nur auf der Verbesserung von Produkt- und Dienstleistungsqualität sowie der Steigerung der Kundenzufriedenheit, sondern auch darauf, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Interessen der Mitarbeitenden zu wahren. Ziel ist es, Unternehmen die notwendige Flexibilität und Agilität zu verleihen, um in einer zunehmend digitalen und dynamischen Welt erfolgreich zu agieren. Insgesamt gestaltet die Digitalisierung Unternehmensprozesse effektiver, effizienter und transparenter.
Von der Münze zu Bits & Bytes
Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Einzug digitaler Zahlungsmethoden in unseren Alltag. Früher war es üblich, mit Bargeld zu bezahlen. Heute nutzen viele Menschen Kreditkarten, mobile Zahlungsdienste oder Kryptowährungen, um ihre Einkäufe zu tätigen. Dies ist das Ergebnis der Digitalisierung im Finanzbereich, die uns nicht nur Bequemlichkeit bietet, sondern auch Sicherheit und Effizienz (s. Abb. 2).
Abb. 2: Vom Tauschhandel zur Kryptowährung
Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Einzug digitaler Zahlungsmethoden in unseren Alltag. Früher war es üblich, mit Bargeld zu bezahlen. Heute nutzen viele Menschen Kreditkarten, mobile Zahlungsdienste oder Kryptowährungen, um ihre Einkäufe zu tätigen. Dies ist das Ergebnis der Digitalisierung im Finanzbereich, die uns nicht nur Bequemlichkeit bietet, sondern auch Sicherheit und Effizienz (s. Abb. 2).
Digitale Revolution
Die Digitalisierung betrifft aber nicht nur den Handel. Sie durchdringt nahezu alle Bereiche unseres Lebens, vom Gesundheitswesen über die Bildung bis hin zur Industrie. In der Medizin ermöglicht sie beispielsweise die Vernetzung von Patientendaten, um Diagnosen zu verbessern und individualisierte Therapien zu entwickeln. In der Bildung eröffnet sie neue Möglichkeiten des Lernens, sei es durch Online-Kurse oder interaktive Lernplattformen. In der Industrie führt sie zu „Smart Factories”, in denen Maschinen miteinander kommunizieren und Produktionsprozesse selbstständig optimieren.
Die Digitalisierung betrifft aber nicht nur den Handel. Sie durchdringt nahezu alle Bereiche unseres Lebens, vom Gesundheitswesen über die Bildung bis hin zur Industrie. In der Medizin ermöglicht sie beispielsweise die Vernetzung von Patientendaten, um Diagnosen zu verbessern und individualisierte Therapien zu entwickeln. In der Bildung eröffnet sie neue Möglichkeiten des Lernens, sei es durch Online-Kurse oder interaktive Lernplattformen. In der Industrie führt sie zu „Smart Factories”, in denen Maschinen miteinander kommunizieren und Produktionsprozesse selbstständig optimieren.
Digitalisierung als Basis
Voraussetzung für „Smart Factories” sind unter anderem digitalisierte Maschinen und Anlagen. Diese sind essenziell, um die Vernetzung und Automatisierung der Produktion zu ermöglichen und qualitätsrelevante Daten zu erfassen. Dazu werden entweder bestehende Anlagen weitgehend digitalisiert, d. h. nachgerüstet, oder komplett neue Anlagen mit modernster Technik und integrierter Digitalisierung gebaut.
Voraussetzung für „Smart Factories” sind unter anderem digitalisierte Maschinen und Anlagen. Diese sind essenziell, um die Vernetzung und Automatisierung der Produktion zu ermöglichen und qualitätsrelevante Daten zu erfassen. Dazu werden entweder bestehende Anlagen weitgehend digitalisiert, d. h. nachgerüstet, oder komplett neue Anlagen mit modernster Technik und integrierter Digitalisierung gebaut.
Beispiel Retrofit
Retrofit bezeichnet die Nachrüstung bestehender Maschinen und Anlagen mit digitalen Komponenten wie Sensoren, Aktoren und Steuerungen, um deren Leistungsfähigkeit zu erhöhen und sie für Industrie 4.0 vorzubereiten. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Nutzungsdauer von Maschinen zu verlängern und gleichzeitig von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren, ohne große Investitionen in neue Anlagen tätigen zu müssen (s. Abb. 3).
Retrofit bezeichnet die Nachrüstung bestehender Maschinen und Anlagen mit digitalen Komponenten wie Sensoren, Aktoren und Steuerungen, um deren Leistungsfähigkeit zu erhöhen und sie für Industrie 4.0 vorzubereiten. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Nutzungsdauer von Maschinen zu verlängern und gleichzeitig von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren, ohne große Investitionen in neue Anlagen tätigen zu müssen (s. Abb. 3).
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den Beiträgen „Maintenance – Grundlagen” (s. Kap. 12125) und Predictive Maintenance – Retrofit (s. Kap. 121269).
Abb. 3: Retrofit vs. Neuanschaffung
Von Anfang an Digital
Bei neuen Anlagen wird von Anfang an auf eine durchgängige Vernetzung und digitale Steuerung geachtet. Diese neuen Anlagen sind oft mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die kontinuierlich Daten erfassen und an zentrale Steuerungssysteme weiterleiten. Diese Daten werden in Echtzeit ausgewertet, um beispielsweise Prozesse zu optimieren, Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen und die Produktion flexibel an wechselnde Anforderungen anzupassen.
Bei neuen Anlagen wird von Anfang an auf eine durchgängige Vernetzung und digitale Steuerung geachtet. Diese neuen Anlagen sind oft mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die kontinuierlich Daten erfassen und an zentrale Steuerungssysteme weiterleiten. Diese Daten werden in Echtzeit ausgewertet, um beispielsweise Prozesse zu optimieren, Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen und die Produktion flexibel an wechselnde Anforderungen anzupassen.
Fazit: Die Digitalisierung ist mehr als ein Trend – sie ist eine grundlegende Transformation unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Wer ihre Chancen erkennt und aktiv nutzt, wird davon profitieren – als Unternehmen, als Beschäftigte und als Gesellschaft.
2 Status Digitalisierung
Subjektive Wahrnehmung
Der individuelle Digitalisierungsgrad in den einzelnen Unternehmen ist nur bedingt erfassbar. Er unterliegt sehr oft der subjektiven Wahrnehmung des einzelnen Unternehmens. Während für die einen ein papierloses Büro bereits einen Meilenstein der digitalen Transformation bildet, ist für andere erst ein vollständig automatisierter und digitalisierter Arbeitsprozess eine erfolgreiche Umsetzung. Verschiedene Untersuchungen und Studien zeigen einen gemeinsamen Trend:
Der individuelle Digitalisierungsgrad in den einzelnen Unternehmen ist nur bedingt erfassbar. Er unterliegt sehr oft der subjektiven Wahrnehmung des einzelnen Unternehmens. Während für die einen ein papierloses Büro bereits einen Meilenstein der digitalen Transformation bildet, ist für andere erst ein vollständig automatisierter und digitalisierter Arbeitsprozess eine erfolgreiche Umsetzung. Verschiedene Untersuchungen und Studien zeigen einen gemeinsamen Trend: