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12250 Supervision im Qualitätsmanagement

Die Mitarbeiter der QM-Abteilung sind stark in das Veränderungsmanagement u. a. als Initiator eingebunden. Unter dem Veränderungsmanagement lassen sich alle Aufgaben, Maßnahmen und Tätigkeiten zusammenfassen, die eine umfassende, bereichsübergreifende und inhaltlich weitreichende Veränderung – zur Umsetzung von neuen Strategien, Strukturen, Systemen, Prozessen oder Verhaltensweisen – in einer Organisation bewirken sollen. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können werden an die Mitarbeiter sehr hohe Anforderungen im sozialen und fachlichen Kontext gestellt. Eine Möglichkeit, Mitarbeiter in der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung zu unterstützen, bietet die Supervision. Sie bietet qualifizierte Unterstützung bei der Bewältigung beruflicher Aufgaben und der Reflexion des eigenen Handelns. Sie hat zum Ziel, Lern-, Veränderungs- und Entwicklungsprozesse zu begleiten und zu optimieren und arbeitet auf der Reflexions-, Analyse-, und Handlungsebene. Supervision bezieht dabei die Besonderheiten des Fachgebietes, in dem die Teilnehmer tätig sind, mit ein und unterstützt dabei, fachliches Grundwissen praxisbezogen und kontrolliert umzusetzen.
Ziel des Artikels ist es, die Supervision und deren Möglichkeiten darzustellen. Die Ähnlichkeiten von Supervision und Qualitätsmanagement werden ebenfalls dargestellt.
von:

1 Einleitung

Supervision und Qualitätsmanagement haben die Vereinbarung von Zielen für einen bestimmten Zeitraum und die regelmäßige Erfolgskontrolle gemeinsam. Es geht also immer um Ziele, eine Bestandsaufnahme, die Reflexion von Erfahrungen – und um die Umsetzung von Fähigkeiten in Richtung auf das vereinbarte Ziel. Dabei ist folgende Frage leitend: Wie muss eine Supervision inhaltlich, strukturell und kontextuell ausgerichtet sein, damit sie einerseits den Anforderungen entspricht und andererseits ein möglichst großes Akzeptanzpotenzial erzielt bzw. eine hohe Akzeptanz bei den Anwendern ermöglicht wird? Supervision fördert Qualität, konfrontiert, unterstützt, bietet Chancen, ist flexibel, reflektiv und lernorientiert. In der Supervision dient der Supervisor nicht der Instruktion, sondern dem besseren Verständnis und der Erarbeitung von Problemlösungsstrategien durch Reflexion. Besonders geeignet ist die Supervision zur Konflikt- und Krisenbewältigung sowie zur Verbesserung von Teamfähigkeit und Arbeitsqualität.

2 Geschichte der Supervision

Hintergrund der Supervision
Die Wurzeln der Supervision liegen in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts in den USA, wo hauptamtliche Fachkräfte die in der Sozialarbeit ehrenamtlich tätigen Helferinnen motiviert, ausgebildet, angeleitet, unterstützt und kontrolliert haben. Ziel der Supervision war das gewünschte Niveau in der Arbeit der Wohlfahrtsstellen zu halten und die fachliche Entwicklung des Personals zu fördern. Supervision war dort vordringlich zur Kontrolle von Arbeitsvollzügen und der Zielerreichung gedacht. Die u. a. regelmäßig geführten Gespräche stellten zum einen Stichproben dar und unterstützten die Berichtslegung. Eine weitere Kernaufgabe war es aber, die alltäglichen Probleme der Klienten zu verstehen. Das Hauptaugenmerk lag demnach auf zwei Funktionen, einerseits der administrativen und andererseits der fachlich beratenden. Diese Unterscheidung ist im amerikanischen Non-Profit-Sektor heute noch gängig und sogar in der Form der Supervision durch Vorgesetzte etabliert. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Supervision nach Deutschland gebracht, wo sie bis zu diesem Zeitpunkt nur in Ansätzen in der heute noch etablierten Form der Ausbildungssupervision existierte.
In den 80er-Jahren folgte eine Expansion der sozialen Arbeitsfelder in die Wirtschaft. Die Historie zeigt, wie sich die Supervision von einem Kontroll- und Unterstützungswerkzeug in den sozialen Bereichen zu einer eigenständigen psycho-sozialen Beratungsform entwickelt hat. Es erschließt immer mehr Arbeitsfelder, Aufgabenbereiche und Organisationsformen. Im Kern wird die Funktionalität von Organisationen gefördert. Diese Facette erweitert die Einsatzmöglichkeit der Supervision in Richtung Organisationsentwicklung.

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