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12810 Aktuelle Fachkräfteentwicklung im Qualitätsmanagement

Auf das Unternehmertum in Deutschland mit der Frage angesprochen, wie das Umfeld gestärkt werden kann, damit sich Unternehmer wohlfühlen, verwies der Bundeswirtschaftsminister u. a. auf den Mangel an Fachkräften: „...fehlende Fachkräfte, das ist eines der größten Probleme [1]”. Ergänzend bringt er zum Ausdruck, das Wirtschaftsressort der Bundesregierung beschäftige sich auch mit diesem Problem. Aber ist eine Lösung nur allein von der Politik zu erwarten? In allen Bereichen der Gesellschaft ist das Thema allgegenwärtig. Dabei ist das Phänomen nicht neu. Spätestens seit Erscheinen einer Studie der McKinsey Comp. im Jahr 1998 ist es unter dem Namen „The War for Talent in der Welt [2]. Was also lässt sich heute tun, um offenbar Versäumtes aufzuholen? Und wer sollte dabei aktiv werden und in den Marathonlauf starten? Denn mit schnellen und leichten Lösungen eine nachhaltig solide Fachkräftebasis für die Volkswirtschaft zu erlangen, dürfte eine Illusion bleiben. Aber es gibt Lösungsansätze, was Unternehmen heute tun können.
von:

1 Fachkräftemangel in Gesellschaft, Wirtschaftsbranchen und Qualitätsmanagement

Gesellschaft braucht Rohstoff „Fachkompetenz”
Eine solide und nachhaltige Fachkräftebasis ist für die gesamte Gesellschaft nicht nur eine nützliche, sondern auch eine im globalen Wettbewerb unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Gesellschaft. Dabei treten nicht nur erzeugte Produkte und Dienstleistungen als Repräsentanten einer innovativen und leistungsfähigen Volkswirtschaft auf internationalem Parkett gegeneinander an. In gleichem Maße findet fortgesetzt auch nach dem Ende des Kalten Krieges der Wettbewerb zwischen politischen Systemen statt, die mit ihren jeweiligen Wertmaßstäben und Regeln den Handlungsrahmen für alle volkswirtschaftlich möglichen und zielführenden Aktivitäten aller Wirtschaftsbeteiligten auf nationaler und internationaler Ebene festlegen. Umgeben von transparenten, rechtsstaatlichen Regeln und eingebunden in ein System demokratisch legitimierter Entscheidungsfindungen im politischen Bereich kommt jedem Mitglied der Gesellschaft in Deutschland in seiner jeweiligen Rolle als an der Wirtschaft mitbeteiligter Akteur die Freiheit und die Verantwortung für seine Entscheidungen und sein persönliches Handeln zu. Dabei benötigt ausnahmslos jeder eine ausreichende Grundkompetenz, die jeweils befähigt, die individuellen Rollen in der Gesellschaft einzunehmen. Ergänzt um fachliche Kompetenz leistet somit jeder einen Beitrag zur Entwicklung einer erfolgreichen Volkswirtschaft und einer zukunftsorientierten Gesellschaft. Insbesondere für Länder wie Deutschland, die eher arm an Rohstoffen und natürlichen Ressourcen sind, sollte der Fachkompetenz der Menschen und dem auf dieser Basis gewonnenen Wissen eine hohe strategische Bedeutung zukommen und auf höchstem Niveau kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt werden.
Die derzeitige Fachkräftelücke heizt die Suche nach deren Schwerpunkten und Ursachen sowie nach geeigneten Lösungsideen an. Grundsätzlich schmerzt der Mangel an Fachkräften in denjenigen Bereichen der Wirtschaft besonders, die als traditionell leistungsbestimmend geradezu als ein Aushängeschild für die Wirtschaftskraft Deutschlands gelten und Bedarf an Fachkräften mit MINT-Qualifikation haben: Maschinenbau, Elektroindustrie, Fahrzeugbau, Metallindustrie, Chemie/Pharmaindustrie, Bauindustrie [3]. Durch die Fachkräftelücke induzierte Produktionsrückgänge in diesen sowie in daran angrenzenden Bereichen einschließlich unternehmensnaher Dienstleistungen wie Transportgewerbe und baunaher Handwerksgewerke bergen das Risiko, einen nennenswerten Beitrag zu einer ungewollten rezessiven Entwicklung der Volkswirtschaft zu leisten. Aber auch reine Dienstleistungsbranchen, die einen weit zu spannenden Rahmen für eine innovative Produktionslandschaft bilden und gleichzeitig Kernfunktionalitäten für die Entwicklung von Fachkompetenz und Gesundheit der Menschen, deren sozialen Zusammenhalt und die Innovationskraft in der Gesellschaft darstellen, sind in der Top-Ten-Liste der besonders unter der Fachkräftelücke leidenden Branchen zu finden: Sozialarbeit, Ausbildung und Betreuung von Kindern, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege [4].

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